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Dieses Thema hat 1 Antworten
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Neo Offline

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Beiträge: 657

19.07.2006 15:07
Chihiros Reise ins Zauberland Antworten

Story

Das junge Mädchen Chihiro zieht mit seinen Eltern in eine neue Stadt. Bei der Ankunft verfahren sie sich und geraten durch ein geheimnisvolles Tor in eine Art verlassenen Vergnügungspark. Während ihre Eltern sich erstmal unerlaubt in einem Restaurant auf das Essen stürzen, streift Chihiro umher und trifft den Jungen Haku, der sie warnt, rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit zu fliehen. Doch als sie zu ihren Eltern zurückkommt, sind diese in Schweine verwandelt – und mit hereinbrechender Dämmerung wird es in dem Ort immer unheimlicher.

Damit Chihiro nicht auch etwas zustößt, bringt Haku sie in dem Badehaus der Hexe Yubaba unter. Hier muss Chihiro schwer arbeiten und zudem eine Menge Abenteuer überstehen, bevor sie ihre Eltern zurückverwandeln und dem Reich der Hexe entfliehen kann. Denn ein Mensch, der zu lange in jener Welt bleibt, vergisst seinen Namen und kann nie wieder zurück.

Charaktere

Chihiro/Sen

Chihiro (bzw. Sen, nachdem die Hexe Yubaba ihr ihren Namen genommen hat) ist die Hauptperson und Heldin des Films. Am Anfang ihrer Reise ist sie noch sehr unbeholfen und schüchtern, entwickelt sich aber im Verlauf der Handlung zu einem selbstbewussten, mutigen Mädchen weiter. Ihr einziges Ziel ist es, ihre Eltern zu befreien und aus der ungewohnten Welt zu flüchten. Dafür tut sie alles, was ihr möglich ist. Andere Dinge sind ihr egal, so lässt sie sich weder von Gold noch von sonstigen Wertsachen beeindrucken. Ganz und gar offen begegnet sie den Menschen und Geistern im Badehaus und unterscheidet dabei nicht zwischen Gut und Böse. Diese selbstlose Art lässt sie alle Gefahren meistern und rettet am Ende nicht nur ihre Eltern.

Haku

Haku ist die rechte Hand und der Zauberlehrling der Hexe Yubaba und nimmt dadurch eine wichtige, führende Rolle im Badehaus ein. Er hilft Chihiro, sich in ihrer neuen Umgebung zurecht zu finden und entwickelt starke Beschützergefühle für sie. Bei den übrigen Bediensteten des Badehauses ist er nicht sonderlich beliebt, da er sich ihnen gegenüber sehr arrogant und kühl gibt. Er ist der Handlanger der Hexe. Ihn umgibt ein düsteres Geheimnis, das sein Leben in Gefahr bringt.

Yubaba und Zeniba

Die Hexe Yubaba leitet das Badehaus für Götter. Sie besitzt große magische Kräfte, unter anderem die Fähigkeit, anderen ihre Namen zu rauben. Yubabas Strenge und Macht sind beim gesamten Badehauspersonal bekannt und gefürchtet. Jedoch ist sie auch besorgt, vor allem um ihr Baby, das sie wie eine Glucke behütet.

Zeniba ist die Zwillingsschwester Yubabas. Im Gegensatz zu ihrer Schwester ist sie fürsorglich und nett, dennoch ist auch sie eine Hexe und nicht weniger mächtig als Yubaba.

Ohngesicht

Das Ohngesicht ist ein eigenartiges Wesen, das anfangs als Geist, später als Ungeheuer in Erscheinung tritt. Durch Chihiros Einladung verschafft es sich Zugang zum Badehaus – gegen den Willen Yubabas, die den unerwünschten Eindringling so schnell wie möglich wieder loswerden will. Der zurückhaltende Geist verteilt Gold und verwandelt sich durch die maßlose Gier der Bediensteten des Badehauses in ein gefräßiges Ungeheuer. Erst durch Chihiros mutiges Eingreifen erhält es seine ursprüngliche Form zurück und folgt ihr als treuer Begleiter. Die rätselhafte Gestalt des Ohngesicht ist symbolisch für fast alle Charaktere des Märchens, die zwiespältig weder vollständig "böse" noch eindeutig "gut" sind.

Rin

Rin [ˈlin] ist eine Angestellte des Badehauses. Sie hilft Chihiro, Yubaba zu finden, und führt sie anschließend in das Leben im Badehaus ein. Zwar kann Rin sehr schnippisch und herabsetzend sein, aber im Verlaufe der Geschichte werden Chihiro und sie sehr gute Freunde.

Kamaji

Der sechsarmige Kamaji ist der Heizer des Badehauses, der in den tiefsten Kellern des Gebäudes haust und seine Arme beliebig verlängern kann. Er hat ein Heer von Gehilfen: tischtennisballgroße pelzige schwarze Wesen -von ihm selbst als "Rußmännchen" bezeichnet- mit zwei Augen und langen Beinen, die stark an die "susuwatari" aus Mein Nachbar Totoro erinnern. Obwohl Kamaji sich zunächst etwas mürrisch und eigenbrötlerisch gibt, wird er bald zu einem der wichtigsten Verbündeten Chihiros. Kamaji kann auch als eine Art Alter Ego von Regisseur Miyazaki gesehen werden.

Eigene Beobachtung, Aspekte...

Alle wichtigen Figuren erscheinen doppelt in dem neuen Animationsfilm von Hayao Miyazaki („Princess Mononoke“, 1997; „Kikis Delivery Service“, 1989; „Heidi“, 1974). Die 10-jährige Chihiro muss sich in der Geisterwelt Sen nennen; die Zauberin Yubaba hat eine Zwillingsschwester namens Zeniba; Haku hat seinen menschlichen Namen vergessen; Chihiros Eltern werden zu Schweinen verzaubert. Der Dopplung der Figuren entspricht die Dopplung der Welt – eine, die wir alle kennen, und eine, die wir erahnen, phantasieren, eine angeblich schreckliche Welt, die sich im Laufe der Zeit als in vielerlei Hinsicht menschlicher erweist als die andere, die „realistische“, „vernünftige“ Welt ohne Geister, Hexerei, verwunschene Personen und merkwürdige Gestalten.

Unverhofft gerät Chihiro mit ihren Eltern durch einen Tunnel, dessen Ende sichtbar ist, auf der Suche nach dem neuen Zuhause, nach Geborgenheit, nach Sicherheit in eine scheinbar ganz andere Welt. Die Eltern sind voller Optimismus, was das neue Haus, das sie oberhalb des Tunnels zu erkennen glauben, anbetrifft, den neuen Lebensabschnitt – Chihiro nicht. Sie wäre lieber auf ihrer alten Schule geblieben, hätte ihre alten Freunde behalten. Aber sie muss gehorchen. Sie ist das Kind.

Auf der anderen Seite des Tunnels jedoch verkehrt sich diese Welt der Zweiteilung in anweisende Erwachsene und gehorchende Kinder. Die Eltern werden von einer zunächst unbekannten Geisterhand in Schweine verwandelt. Chihiro, verzweifelt, ängstlich, hilflos, ratlos, trifft auf den jungen Haku, der ihr rät, Kamajii aufzusuchen, um nach Arbeit zu fragen. Nur die Menschen landen nicht in den Kochtöpfen der Geister, die arbeiten, arbeiten, arbeiten. Kamajii sitzt im Keller eines an eine Pagode erinnernden Badehauses. Flinke, kleine, wuselige Gestalten schaffen dem achtarmigen Kamajii die Briketts heran, um den riesigen Kessel zu heizen, der den Gästen des Badehauses, das etliche Stockwerke hat, einen angenehmen Aufenthalt zu verschaffen. Die Geister reinigen sich, die merkwürdigen Gestalten wärmen sich von ihrem Treiben, über das nicht viel bekannt ist. Das Badehaus ist das Zentrum einer Welt, die von der schrulligen, dicken, mit allerlei Schmuck behängten Yubaba mit den großen Augen, die alles sehen, beherrscht wird, die jeden Zauber der Welt zu beherrschen scheint. Kamajii schickt Chihiro zu ihr, denn er hat mehr als genug Helfer. Chihiro, immer noch ängstlich, erstaunt und verwirrt, weiß, dass sie unbedingt Arbeit benötigt, um in dieser Welt zu überleben. Sie lässt nicht locker.

Die Macht der Kinder. Chihiro, die Yubaba unterlegen ist, die Yubaba letztlich nichts anhaben kann, insistiert: Sie will Arbeit. Dieses Insistieren steht für ihren Instinkt, erwachsen zu werden. Sie will ihre Eltern wieder haben, und sie wird alles dafür tun, sie wiederzubekommen. Yubaba weiß Bescheid: Es ist eine Regel im Geisterland, Menschen am Leben zu lassen, wenn sie um Arbeit bitten. Und so darf Chihiro, zusammen mit Lin, einer menschengleichen Gestalt, von der man jedoch nicht weiß, ob sie einmal Mensch war, die Wannen säubern und die Gäste verwöhnen. Lin, die große Schwester, Haku, der Bruder – damit kann man etwas anfangen.

Chihiro verliert nicht ihre Angst, aber plötzlich kann sie mit ihr umgehen. Mit ihr und dem Schrecken, der Gefahr, dem Risiko. Spürbar wird die Freundschaft zu Lin und Haku, den ein Geheimnis umgibt, zu dem Chihiro aber dennoch Vertrauen fasst. Chihiro wird erwachsen, vielleicht ohne es zu merken. Sie drängt mit Macht, um Macht über sich selbst zu haben. Auch wenn nach getaner Verpflichtung die Eltern noch lange nicht befreit sind, ähnelt dieses Märchen fast jedem anderen, etwa der Brüder Grimm. Chihiro muss sich mit weiteren Gefahren und Geheimnissen auseinander setzen, etwa mit dem schlammigen, schleimigen, stinkenden Okutaresama, der erst nach dem Bad seine wirkliche Gestalt offenbart, mit dem mysteriösen Gott ohne Gesicht. Alle diese Gestalten, einschließlich Yubaba und ihre Zwillingsschwester Zeniba, Bou, dem Baby, in das Yubaba all ihre Hoffnung setzt, sind nicht einfach gut oder böse. Ihre Charaktere offenbaren sich im Laufe der Handlung als ambivalent. Je mutiger Chihiro handelt, je unbeeindruckter sie zu denen steht, die sie mag, vor allem Haku und Lin, desto mehr wird sie respektiert – auch von Yubaba.

Eine wunderschöne Geschichte also, und ohne falsche Sentimentalität, ohne den Kitsch so manches Hollywood-Animationsfilms, ohne die aufwendigen digitalen Zaubereien, die man aus anderen Animationen gewohnt ist. Nein, Miyazaki zeichnet noch selbst! Die bunte Vielfalt, die klaren Konturen, die Detailverliebtheit im besten Sinne des Wortes, die phantasievollen Konstruktionen der Zauberwelt, der Figuren sind für sich allein schon sehenswert, passen sich aber zudem in das intelligente Märchen, die Charaktere und Dialoge und allemal den Humor dieses Films nahtlos ein. Allein die Konstruktion des Badehauses ergibt fast eine realistischen Eindruck, d.h. es kommt einem so vor, als wenn es dieses Gebäude irgendwo wirklich geben könnte. Die pralle Fülle von Ideen, die die Geschichte auszeichnet, die überraschenden Wendungen, immer neue Erscheinungen in der Geisterwelt usw. tragen dazu bei, dass nicht nur Kinder dieser Film länger beschäftigen wird. Er regt die Phantasie an. „Sen to Chihiro no kamikakushi“ ist ein in sich stimmiger Animationsfilm, der selbst denjenigen gefallen müsste, die auf Zeichentrick & Co. nicht besondere stehen. Den Oscar hat der Film sicherlich verdient.


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the matrix has you...

Zero ( Gast )
Beiträge:

17.08.2006 00:54
#2 RE: Chihiros Reise ins Zauberland Antworten

meine sis heult jedesmal los wenn wir den gucken, immer da wo chihiro mit hakku von seniba zurückfliegen und sie sich plötzlich an seinen namen erinnert, dann sagt sie doch irgendwie "dein name ist kohaku" und er verwandelt sich zurück und kA auf jedenfall sitzt sie dann jedesmal vor der glotze und häult sich die augen aus
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